10.04.2019 / Allgemeines

Klimakrise

Neben den Themen in und um Pleidelsheim beschäftigen wir uns bei unseren Treffen auch überegional: mit Deutschland, mit Europa und der Welt. Zur Klimakrise hat sich Klaus Schabet Gedanken gemacht:

In was für einer Welt leben wir, wenn die Schülerin Greta und ihre inzwischen weltweiten Mitstreiter uns aufrütteln müssen, dass wir nicht mehr viel Zeit haben zur Abwendung der Klimakatastrophe.

Seit über 30 Jahren sagen uns die Wissenschaftler, dass wir uns anstrengen müssen weniger Treibhausgase zu produzieren. Auf der UN-Weltklimakonferenz 2015 in Paris haben sich 192 Länder verpflichtet die weltweite Erwärmung auf möglichstmaximal 1,5° bis 2030 zu begrenzen. Dies bedeutet, dass alle Länder ihre bislang gemachten Anstrengungen mindestens verdreifachen müssen.

Wenn wir aber so weiter machen wie bisher, dann würde sich die Erdtemperatur bis zum Jahr 2100 um etwa 3,2° erhöhen und anschließend weiter steigen, d.h. außer der Erwärmung versauern die Meere und es kommt immer häufiger zu extremen Wetterlagen. Für Europa wird ein Meeresspiegelanstieg bis zum Jahr 2100 von ca. 0,5 bis 2 m prognostiziert. Eine neue Studie von australischen und europäischen Forschern warnt sogar von einer „Heißzeit“ mit einem Meeresspiegelanstieg von katastrophalen 10 bis 60 m.

Wir müssen viele Dinge gleichzeitig tun. Wir müssen schneller aus der Kohlever-stromung aussteigen. Wir müssen die Windkraft ausbauen. Wir müssen noch mehr Photovoltaik-Module auf den Dächern installieren. Hier könnte die Landesbauordnung für Neubauten eine Mindestgröße von Photovoltaik-Modulen vorschreiben. Mit mehr staatlicher Förderung müssen preiswertere Batteriespeicher entwickelt werden.

Wir können nicht nur E-Autos fahren, sondern als Zwischenlösung können auch die Motoren mit umweltfreundlicherem Erdgas und später mit Wasserstoff (gewonnen mit der Windkraft) über Brennstoffzellentechnologie angetrieben werden. Es geht auch um Verzichten, z.B. auf das besonders klimaschädliche Reisen mit dem Flugzeug.

Vieles muss auf lokaler Ebene forciert werden, wie zum Beispiel  eine weitere Windkraftanlage in unserer Nähe, mehr Photovoltaikanlagen auf den öffentlichen Gebäuden und auch auf den privaten Dächern sowie auf den gewerblichen Gebäuden. Leider kommt für die Bebauung am „Alten Reiterhof“ kein zentrales Blockheizkraftwerk zum Einsatz. Wir müssen unsere Häuser besser wärmedämmen. Bundesweit warten in den Heizungskellern ca. 12 Millionen alte Heizkessel auf eine Erneuerung.

Und was wir in der Gemeinde auch tun können ist  zum Beispiel Bäume pflanzen.

Bereits seit 1986 gibt es eine Projektgruppe „Plants for the Planet“, welche in England gegründet wurde. Im Jahr 2007 schlossen sich weltweit Kinder im Projekt „Plant-for-the-Panet“ zusammen, mit dem Ziel bis zum Jahr 2020 weltweit 1 000 Milliarden Bäume zu pflanzen. Es gab einmal rund 6 000 Milliarden Bäume auf der Welt. Davon ist leider nur noch die Hälfte übrig. Bäume kühlen die Erde, indem sie zur Wolkenbildung beitragen. Und Bäume reinigen die Luft indem sie CO2  und andere Treibhausgase wie Kohlenmonoxid und Schwefeldioxid aufnehmen und wertvollen Sauerstoff abgeben.

Mit 1 000 Milliarden neuen Bäumen kann über ein Viertel unseres aktuellen weltweiten
CO2-Ausstoßes gespeichert werden, und wir gewinnen Zeit, um wenigstens das
Zwei-Grad-Ziel doch noch zu erreichen.

Wir müssen – jeder von uns – viel tun.
Und wir müssen es jetzt tun.

Für die OGL
Klaus Schabet

2019_04_08

 

Zurück zur Übersicht